Die Filialkirche Oberrohr
Diese wurde zur VII. Säkularfeier des Stiftes von Abt Ulrich Schoppenzauner im Jahre 1476 erbaut. 1490 wurde sie mit einer Vorhalle versehen.
Wie aus den verschiedensten Kunstführern hervorgeht, gehört Oberrohr zu den schönsten und besterhaltenen gotischen Kirchen des Landes ob der Enns. Das Langhaus und der sehr lange, dreijochige Chor sind mit einem prachtvollen Netzrippengewölbe ausgestattet.
Die drei Altäre - im alten Knorpelstil gehalten - stammen vom Kremsmünsterer Tischlermeister Sebastian Grundler. Seine Arbeit dürfe auch die Kanzel sein, die in 4 Nischen den Kirchenlehrern Platz bietet.
Zwischen Architektur und barocker Einrichtung besteht eine glänzende Synthese. Künstlerisch am eindrucksvollsten ist aber die Empore mit einer romanischen Statue des Hl. Petrus - freilich nur eine Kopie, das Original steht aus Sicherheitsgründen im Stift Kremsmünster.
Es stimmt, was Helmut Grassner im „Schatz vor der Haustür“ über Oberrohr schreibt: „Es ist jammerschade, dass von hier aus nicht mehr (oder nur sporadisch) das Wort Gottes verkündet wird – eine mystische Versenkung oder innere Einkehr, die heutzutage mehr und mehr gesucht wird, wäre in diesem Rahmen erreichbar.“
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